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Der Stadtsee im Winter

Der Stadtsee war seit seiner Anlage 1891 ein beliebtes Naherholungsgebiet und zog an frostigen Tagen bis zu 500 Besucher an. 1900 übernahm die Stadt Rosenheim den See, da der Verschönerungsverein die Unterhaltskosten nicht mehr tragen konnte. Der Stadtsee diente im Winter als natürliche Eissportanlage für Schlittschuhlaufen, Eisstockschießen und Eishockey, wofür ab 1900 Eintritt verlangt wurde. Trotz elektrischer Beleuchtung waren die Nutzungszeiten wegen des Wetters oft auf wenige Wochen begrenzt. 1911 entstand der Rosenheimer Eislaufverein, der später um Eishockey- und Eisschützenabteilungen erweitert wurde. Das erste Eishockeyspiel fand 1928 auf einer Spritzeisbahn statt; 1930 erhielt der Stadtsee eigene Banden. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand an der Jahnstraße eine Natureisbahn, die 1961 zum Kunsteisstadion ausgebaut wurde. Ein Stadtratsbeschluss der späten 1950er Jahre führte schließlich zur Zuschüttung des Stadtsees, der 1965 endgültig verschwand. Das Gelände wurde größtenteils dem Freibad zugeschlagen, während die Eissportler in die neue Kunsteisanlage umzogen.
(Quelle: Stadtarchiv Rosenheim: Text: Ingeborg Armbrüster, Quelle: Stadtkalender "Bilder aus Alt-Rosenheim", 2005/2)

 

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Credits: Stadtarchiv Rosenheim, ALB 3-64