G´schichten aus Rosenheim: Ein Licht für Rosenheim - Die Weihnachtsbeleuchtung
Der Geruch von heißem Glühwein und gebrannten Maroni liegt in der Luft, an den Zwetschgenbavesen ist kein Vorbeikommen und die vielen Standln locken mit tollen Angeboten. Es ist wieder Christkindlmarkt in Rosenheim. Endlich, nach zwei Vorweihnachten ohne Christkindlmarkt. Umrahmt wird der Christkindlmarkt von der traditionellen Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt. Aber: Weihnachtsbeleuchtung in einer Zeit, in der Energie gespart werden soll, um gut durch den Winter zu kommen? Geht das? „Das geht!“, sagt Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März im Gespräch mit rosenheim.jetzt.
Ich glaube, dass unsere Weihnachtsbeleuchtung weit mehr ist als ein paar LED-Lichter, die etwas Strom verbrauchen. Zuerst gilt es hier festzuhalten, dass der Stromverbrauch der Weihnachtsbeleuchtung tatsächlich seit der Umstellung kaum ins Gewicht fällt. Sprich, das Energieeinsparungspotential bei einem kompletten Verzicht auf unsere Weihnachtsbeleuchtung wäre sehr gering. Und da müssen wir dann abwägen. Denn was macht die Weihnachtsbeleuchtung: Sie leuchtet in der Dunkelheit.
Naja,die Weihnachtsbeleuchtung ist rational zu schwer zu erfassen. Geht´s Ihnen nicht auch so, dass wenn Sie – sagen wir um 18:00 Uhr, nach der Arbeit – über den Max-Josefs-Platz schlendern und dieses warme Licht unserer Weihnachtsbeleuchtung sehen, es spüren, dass sie da ein wohliges Gefühl überkommt? Dass die Weihnachtsbeleuchtung der Seele gut tut? Die Tage werden immer kürzer, wir haben Ungewissheit, wie sich der Krieg in der Ukraine weiterhin auf Europa und Deutschland auswirken wirkt und die Inflation verunsichert zusätzlich. Wenn unsere Weihnachtsbeleuchtung auch nur ein wenig Licht in die Dunkelheit bringen kann, dann ist sie es wert, angeschaltet zu werden.
Das stimmt. Die Weihnachtsbeleuchtung wird ab 15:30 Uhr eingeschaltet und nicht wie früher schon ab 14:30 Uhr. Und schon um 21:00 Uhr, beziehungsweise freitags und samstags um 21:30 Uhr wird sie wieder abgeschaltet. In den vergangenen Jahren war die Weihnachtsbeleuchtung täglich bis 22:00 Uhr an. Also ein paar Einschnitte nehmen wir auch bei der Weihnachtsbeleuchtung in Kauf. Denn grundsätzlich ist sich die Stadt ihrer Vorbildfunktion schon bewusst, wenn es ums Energiesparen geht. Noch bevor der Bund seine Energiesparverordnung veröffentlicht hat, haben wir beispielsweise die Beleuchtung an den öffentlichen Gebäuden reduziert. Wir reduzieren die Temperatur in den städtischen Gebäuden. Wenn wir das alles zusammennehmen, also die anderen Kommunen die das auch so handhaben, Privathaushalte, dann kommt da schon ein ziemlich großer Batzen an Energieeinsparung zusammen. Ich glaube aber auch, dass wir nicht auf alles verzichten müssen. Wir wollen unseren Bürgerinnen und Bürgern mit unserer Weihnachtsbeleuchtung eine schöne Zeit und eine weihnachtliche Stadt schenken. Darauf wollen wir und darauf werden wir nicht verzichten.
Vielen Dank Herr März. Wer den Christkindlmarkt samt Lichterglanz besuchen will, der kann das an den Adventssamstagen kostenlos mit dem Adventsbus tun. Infos gibts hier.