G´schichten aus Rosenheim: Das Sommerfestival 2025
Es ist aus dem Rosenheimer Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken – das Rosenheimer Sommerfestival. Seit 2011 geben sich internationale Stars wie ZZ Top, Sting oder die Scorpions die Klinke in die Hand. Und kamen zum ersten Sommerfestival noch einige hundert Zuschauer, wuchs es in den Jahren auf rund 30.000 Besucher bis mittlerweile über 60.000. Und auch 2025 erwartet Rosenheim wieder ein Sommerfestival der Superlative. Um das auf die Beine zu stellen arbeitet der Chef der Rosenheim Event GmbH Florian Englert mit seinem Team auf Hochtouren.
Herr Englert, das Sommerfestival hat sich fest etabliert und die Erwartungen ans Line-up sind jedes Jahr hoch. Wieviel Arbeit steckt denn hinter der Organisation eines solch überregional bedeutenden Musikfestivals?
Ein Festival in dieser Größenordnung ist mittlerweile ein Ganzjahresprojekt. Natürlich gibt es dabei heißere Phasen und Zeiten, die etwas entspannter laufen. Gerade vor Weihnachten sind wir jedes Jahr sehr gefordert. Das Programm soll im Vorfeld stehen, so dass der Vorverkauf losgehen kann und die Pässe wieder bei dem ein oder anderen unterm Weihnachtsbaum liegen können. Von daher stehen die Wochen aktuell intensiv im Zeichen von Künstlerverhandlungen und dem Vorbereiten von Marketingaktionen. Insgesamt ist das Festival stetig gewachsen – aber mit den gestiegenen Besucherzahlen steigen natürlich auch die Anforderungen an das Festival und an uns als Organisatoren. Vor allem das Festivalgelände stellt uns dabei vor große Herausforderungen. So charmant der Mangfallpark mit seinem einzigartigen Charakter auch ist, so wenig Infrastruktur ist vorhanden. Wir arbeiten für das Festival großteils mit temporären und provisorischen Einrichtungen, von der Technik bis zum Toilettenwagen. Wir sind hier mittlerweile gut aufgestellt. Wir haben ein gutes, etabliertes Team, das viel Erfahrung und – was noch wichtiger ist – Leidenschaft mitbringt. Mich persönlich macht es unglaublich stolz, am letzten Abend des Festivals auf dem Gelände zu stehen und zu sehen und zu spüren, dass es uns wieder gelungen ist, ein nationales und internationales Programm auf die Rosenheimer Bühne zu stellen, das von 60.000 Rosenheimerinnen und Rosenheimern gefeiert wird. Ich bin sehr gerne ein Teil davon.
Jedes Jahr kommen Top-Acts nach Rosenheim. Ist es schwierig, Künstlerinnen und Künstler zu überzeugen, in den Mangfallpark zu kommen? Oder hat das Sommerfestival mittlerweile einen so guten Ruf, dass sie von selbst kommen wollen?
Beides trifft in Teilen zu. Wir haben natürlich mit der Nähe zu München oft zu kämpfen. Viele Künstler, die dort auftreten, haben auch einen Gebietsschutz in ihren Verträgen, unter den wir in Rosenheim dann leider fallen. Eine zweite Herausforderung ist unser enges Zeitfenster. Das Festival findet an 10 Tagen Mitte Juli statt. Daher müssen wir oft auch auf Acts verzichten, die zwar auf Tour durch Europa sind, aber im Juli vielleicht schon nicht mehr in Deutschland spielen. Auf unserer Plus-Seite stehen der steigende Erfolg und die wachsende Bekanntheit. Dass in Rosenheim eine besondere Atmosphäre herrscht, dass wir ein tolles Publikum haben und dass es schön ist, auf unserer Bühne zu stehen, hat sich zum Glück auch bei den Managements herum gesprochen. Bei dem ein oder anderen macht es das ein klein wenig einfacher. Insgesamt wird es aber jedes Jahr schwieriger, das Niveau zu halten. Wir haben die zurückliegenden Jahre ein wirklich hochkarätiges Programm geboten. Da ist es schon eine spannende Herausforderung, dieses Level Jahr für Jahr zu bestätigen. Wir geben aber auch dieses Jahr wieder unser Bestes.
Bislang stehen als Acts Anastacia, Gianna Nannini, Alvaro Soler und Nico Santos fest. Wann können wir mit weiteren Bekanntgaben rechnen und ab wann wird es die Festivalpässe geben?
Über die bisherigen Acts freuen wir uns sehr – vor allem auch, dass nun endlich Alvaro Soler klappt. Er stand ja schon 2020 im Line-up, doch sein Konzert musste wegen Corona abgesagt werden. Derzeit sind wir in den letzten Verhandlungen. Sobald diese abgeschlossen sind, werden wir weitere Acts bekannt geben. Wenn alles funktioniert, werden wir wieder ein abwechslungsreiches Programm auf die Bühne zaubern. Sobald das Programm steht, wird auch der Verkauf des Festivalpasses starten, geplant ist dies noch im Dezember. So kann er weiter ein beliebtes Weihnachtsgeschenk bleiben. In diesem Jahr wird es hierbei auch eine Neuerung geben: Wir stellen den Festivalpass derzeit auf ein digitales Ticket um, er bleibt dabei weiterhin übertragbar.
Vielen Dank Herr Englert. Ausführliche Informationen zum Sommerfestival findet Ihr hier.