Diese Fotografien von 1928
zeigen das „Herrenbad“ der Rosenheimer „Schwimmanstalt“. Die Errichtung einer „Städtischen Schwimm- und Badeanstalt“ wurde 1870 vom Rosenheimer Magistrat beschlossen. Im Jahr 1871 konnte die Stadtgemeinde dafür ein Grundstück zwischen Mangfall und Kaltenmühlbach, die sogenannte Poschenwiese, erwerben.
Bis 1872 wurden hier ein vom Kaltenmühlbach gespeistes Badebecken sowie Umkleideräume und fünf separate Badehütten errichtet. Zunächst war die Einrichtung ausschließlich Männern vorbehalten. Auch die Lehramtsanwärter der Präparandenschule - eine Ausbildungsstätte für angehende Volksschullehrer - und Soldaten nutzten die Schwimm- und Badeanstalt. 1891 legte der Verschönerungsverein südlich des Bades den sogenannten „Stadtsee“ an, der bald zum beliebten Ziel von Spaziergängern, Ruderern und – im Winter – von Eisläufern wurde. Erst 1892 erhielt die Städtische Schwimm- und Badeanstalt eine eigene Abteilung für Frauen. Als 1928 diese Aufnahmen entstanden, war die Einrichtung immer noch nach Geschlechtern getrennt.
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